Thermische Verwertung von Sondermüll / Oxidation von Abluft und Abfällen
Bei chemischen-, petrochemischen- und anderen Produktionsprozessen fallen die verschiedensten kontaminierten Reststoffe an:
- Abluft und Abgase
- Abwasser und Abfall-Lösemittel
- Schlämme und feste Abfälle
Intelligente Kombination bewährter Technologien
Für eine ausreichend lange Oxidation sind drei Faktoren von Bedeutung:
- geeignete Temperatur
- hohe Verweilzeit
- turbulente Strömung
Die CTU Systeme erreichen Dank ihrer ausgeprägten Turbulenz der Verbrennungsgase höchste Zersetzungsraten, die sogar zur sicheren Zerstörung von Flammschutzmitteln ausreichen.
Eine optimale Energieeffizienz kann auf zwei Arten erreicht werden:
- Intern, indem Abgase oder Verbrennungsluft mit Abhitze der Rauchgase vorgewärmt werden, um den Bedarf an Stützbrennstoff zu minimieren.
- Extern, indem die in den Rückständen und im Stützbrennstoff enthaltene Energie für eine externe Nutzung in Form eines Wärmeträgers, wie z.B. Dampf, zur Verfügung gestellt wird.
Oft bestimmen die Schadstoffe, welche Art der Wärmenutzung möglich ist, ohne die Betriebssicherheit durch Ablagerungen oder Korrosion zu beeinträchtigen.
Nebenreaktionen der Schadstoffe sind oft ausschlaggebend für die Komplexität der Anlage:
- Stickstoffhaltige Rückstände können erhebliche Mengen Stickoxide erzeugen, deren Bildung durch intelligente Verbrennungsführung minimiert und die dann durch SNCR- oder SCR-Technologie in der Rauchgasreinigung auf zulässige Werte reduziert werden müssen.
- Halogenhaltige Rückstände sind schwierig zu zersetzen und zerfallen in korrosive und schwer abzuscheidende Bestandteile. Diese müssen durch geeignete Verfahren zur Rauchgasreinigung sicher abgeschieden werden.
- Anorganische Stoffe, wie z.B. (Schwer-) Metalle, können die Bildung von Schlacke und Ablagerungen verursachen und sind in der Rauchgasreinigung meist bis auf sehr tiefe Konzentrationen zu entfernen.
Dank umfassender Erfahrung mit den schwierigsten Rückständen ist CTU in der Lage, das optimale Anlagenkonzept zu entwickeln und umzusetzen.
Oxidation, Energieauskopplung und Rauchgasreinigung werden ideal aufeinander abgestimmt. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wird bei sicherer Einhaltung der Emissionsgrenzwerte höchste Betriebssicherheit garantiert.
Zahlreiche mit Erfolg betriebene Referenzanlagen für die Oxidation von Abfallstoffen aus der chemischen Industrie stellen die CTU-Technologie unter Beweis. Die technischen Konzepte sind auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Sie verknüpfen hohe Effizienz bei der Minimierung des Schadstoffausstosses mit grösstmöglichem Wertstoff- und Energieertrag und einem minimalen Einsatz von Hilfsstoffen.
Mehr als 25 unserer Anlagen zur Sondermüllverbrennung sind weltweit in Betrieb.
Die Technologie im Einsatz
Thermische Verwertung aller Abgase und Abfälle einer Herbizidproduktion
Die Verbrennung von festen und flüssigen Abfällen erfolgt in einem Drehrohrofen mit Mehrstoffbrenner, Nachbrennkammer und nachgeschaltetem Elektrofilter.
Die gasförmigen Abfälle werden aus Gründen der Verfügbarkeit in einer separaten Brennkammer oxidiert. Die Rauchgase beider Linien werden gequencht und in einem gemeinsamen zweistufigen Rauchgaswäscher gereinigt. Die Entstickung der Gase erfolgt mittels SCR-Technologie. Nachdem die Herbizidproduktion auf dem Areal stillgelegt wurde, dient die Anlage dem Betreiber heute als industrielle Sonderabfallentsorgung, was die Flexibilität einer thermischen Verwertungsanlage unter Beweis stellt.
Oxidation hoch chlorierter Abgase und Flüssigkeiten
In einer vertikalen statischen Brennkammer werden explosive Abgase und Abfallflüssigkeiten oxidiert. In dem anschliessenden dreistufigen Rauchgaswäscher wird ein Maximum an Salzsäure zurückgewonnen und die Rauchgase werden komplett gereinigt, sodass die von CTU garantierten Emissionswerte zum Teil um ein Vielfaches unterschritten werden. Bei dieser Referenzanlage werden aus 360 kg/h flüssigen Abfällen 3.2 t/h Dampf erzeugt.
TDI-Rückstandsverbrennung
Diese Anlagen bestehen typischerweise aus einer kombinierten Feuerung (Staub, Lösemittel, Abgase), sodass alle Abfälle der Produktionsanlage oxidiert werden können. Mit 1 t Rückstand werden rund 10 t Dampf erzeugt. Da die Rückstände stark stickstoffhaltig sind, gilt bei der Projektierung besonderes Augenmerk der NOx-Bildung und -Reduktion. Als optimale Lösung wird eine gestufte Verbrennung mit anschliessendem SCR Katalysator gebaut. In dem nachgeschalteten zweistufigen Rauchgaswäscher wird Salzsäure zurückgewonnen, die in der werksinternen Abwasserbehandlung eingesetzt wird.